Die jüdische Gemeinde Laupheim und ihre Zerstörung
Gedenkbuch Seiten 252 - 253
DR . ANTJE KÖHLERSCHMIDT
Hirsch
Heumann.
Lotte
Nathan.
Besondere Erwähnung
und Abbildung
sollten die
gemeinsamen
Vorfahren,
nämlich
das
Ehepaar
Hirsch Heumann und
seine
Frau
Lotte Nathan,
finden. Während der
Mann aus
Wallerstein
stammte und
später in
Laupheim
als Handelsmann,
Gemeindepfleger
und
Vorsteher
der
israelitischen
Gemeinde tätig
wurde, entsprang
Lotte
einer der
ältesten
in
Laupheim
ansässigen jüdischen
Familien.
Der erste Schutzbrief
aus dem
Jahr 1734,
den
Damian
Karl
Freiherr
von
Welden
am Wiener Hof
erlangte,
um Juden
in
Laupheim
ansiedeln zu
dürfen,
erlaubte
20
Juden den
20jährigen Aufenthalt
in
Laupheim.
Unter den
dokumentierten
Namen dieser
ersten 20
Laupheimer
Juden ist
Alexander
Nathan aus
Illereichen
zu finden,
der
Lottes
Großvater gewesen
sein müsste.
Das Grab
ihres
Vaters
Alexander Hirsch
Nathan, der
vom 13.
November
1767 bis
zum
16.
November
1835 lebte,
ist
eines der
älteren auf
dem jüdischen
Friedhof in
Laupheim.
Lottes
Mutter
Fanny,
geboren
am 23.
Februar
1772 und
gestorben
am 29.
Juli 1854,
war
eine geborene
Heumann, die
wie Hirsch Heumann
aus
Wallerstein
in Bayern
stammte. Immer
wieder finden
sich in
der
Familie Heumann
wie auch
in
anderen
jüdischen Laupheimer
Familien
Parallelen
in der
lokalen oder
familiären Herkunft
der Ehepartner,
was sich
einfach
aus der
Tatsache
erklären lässt,
dass
innerhalb
der zunächst noch
kleinen jüdischen
Gemeinde
geheiratet
wurde und
bestehende
Verwandtschaftsverhältnisse
natürlich dazu
beigetragen haben,
dass sich
bei Besuchen
und auf
Familienfesten
die jüngere
Generation kennen lernte.
So heirateten
gleich drei
der
sieben
Kinder von
Hirsch
und
Lotte
Heumann Mitglieder
der Familie
Nathan.
Überblick: Die Familie Hirsch Heumann
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